Nürnberger Bündnis Nazistopp
 
       
 
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Nürnberg, 26. April: Erfolgreicher Widerstand gegen rechte Demo! Danke an alle! (April 2025)

Am heutigen Samstag waren auf Einladung unseres Bündnisses, des AK Antifa/Antira der ver.di, der Nürnberger Omas gegen rechts und vieler weiterer Initiativen und Organisationen in der Spitze 2000 Menschen auf der Straße, um lautstark und entschlossen gegen einen überregionalen rechten Aufmarsch zu protestierten, den erneut das rechte "Team Menschenrechte" mitorganisiert hat. Deren Mobilisierungsfähigkeit hat indes im Vergleich zur Vordemo deutlich nachgelassen: Etwa 300 Rechte wurden gezählt. Deren Demonstration musste zudem mehrfach länger pausieren, gestoppt durch mehrere Sitzblockaden, und konnte nur verkürzt durchgeführt werden.


Nürnberg, 26.4.25: Kundgebung gegen rechten Aufmarsch (Fotos: Roland Sauer, Rüdiger Löster)

Das Verhalten der Polizeikräfte erfordert eine gesonderte Einschätzung. Zitat aus unserer heutigen Pressemitteilung: "Unzählige Ingewahrsamnahmen aus uns völlig unklaren Anlass, Polizeikessel mit Personalienaufnahmen und erkennungsdienstlichen Behandlungen, insbesondere aber der geradezu hemmungsloser Einsatz von Pfefferspray, der sogar unbeteiligte Gäste einer Eisdiele an der Museumsbrücke traf, muss klar als Verstoß gegen jede Verhältnismäßigkeit kritisiert werden. Nazistopp liegen sogar Berichte über unterlassene Hilfeleistung der Polizei vor, wo direkt von Pfefferspray Getroffenen Erste Hilfe verweigert wurde". Besonders erschreckend war jedoch das geradezu militärisch organisierte Herauspicken einzelner GegendemonstrantInnen aus unserer Kundgebung durch jeweils Dutzende PolizistInnen. Soll dieses Vorgehen unsere DemoteilnehmerInnen abschrecken?

Zu den Rechten, die nicht nur aus Nürnberg kamen, sondern zum Beispiel auch aus Bamberg, Würzburg und Pforzheim: Neben einer zuletzt fast immer präsenten Jungnazitruppe ließen sich auch ältere "Heimat"- (ex NPD) Aktivisten sehen, darunter der Chef der bayerischen "Heimat", Rainer Hatz. Unter den mitmarschierenden AfD-Funktionären nicht überraschend der Nürnberger Stadtrat Klaus Krestel, der diesmal sich und das "Heimatland" durch Gott geschützt sah. Frank K, einer der Hauptorganisatoren des federführenden "Team Menschenrechte Nürnberg", hetzte in seiner Rede gegen "unkontrollierte Masseneinwanderung in unserem Vaterland". Er will "unser Land zurückholen" und hält sogar Friedrich Merz für einen Antifa. Ein Redner der rechten Schlusskundgebung sprach in antisemitischer und rassistischer Manier von Tötungsbefehlen im Koran und in der Thora und beschwor eine "Gefahr, wenn wir immer mehr Menschen aus diesen Ländern aufnehmen".

(26.4.25)

nn.de ("'Gefährliche, unberechenbare Gewaltspirale': Konsequenzen für Demos in Nürnberg gefordert", 30.4.25): hier klicken!, nordbayern.de ("Demo 'Gemeinsam für Deutschland' in Nürnberg - Gegenproteste", 26.4.25): hier klicken!, br.de ("Protest gegen rechte Kundgebungen – Ausschreitungen in Nürnberg", 26.4.25): hier klicken!, spiegel.de ("Rechte Kundgebungen treffen auf Gegendemonstrationen", 26.4.25): hier klicken!, welt.de ("Protest gegen rechte Kundgebungen – Ausschreitungen in Nürnberg", 26.4.25): hier klicken!, ndr.de ("Rechte Demo in Hamburg - Gegendemos und Großaufgebot der Polizei", 26.4.25): hier klicken!, tagesspiegel.de ("Mit Rechtsrock und Deutschlandflaggen: Rechtsextreme Demo in Berlin vorzeitig beendet – 32 Festnahmen", 26.4.25): hier klicken!

Nürnberg, 26. April: Alle auf die Straße gegen rechten Aufmarsch! (April 2025)
- mehrfach ergänzt -

1.000 extrem Rechte und Neonazis in Nürnberg am 26. April!? Gegenwind ist angesagt!

Kommt am Samstag, den 26. April ab 12.30 Uhr zum Jakobsplatz Nürnberg (vor der christlichen Buchhandlung)! ACHTUNG NEUER ORT! Auf die Straße! Sollte sich noch etwas ändern, posten wir das hier und auf unseren Social-media-Accounts!

Auf unserer Kundgebung morgen treten die Arschlöcherinnen auf! Wir bedanken uns!




An diesem Tag rufen extreme Rechte bundesweit zu "Protestkundgebungen" unter dem Label "Gemeinsam für Deutschland" auf. In Nürnberg tut sich die Gruppierung "Team Menschenrechte" seit Langem als Team rechter Menschen hervor und entwickelt sich zur Sammlungsbewegung von Neonazigruppen und AfD-Fans (aktuelles Video von Endstation Rechts: hier klicken!). Unser Bündnis und weitere antifaschistische Zusammenschlüsse mobilisieren dagegen!

(Stand 25.4.25)

nn.de ("Gegenkundgebungen geplant: Widerstand gegen Demo mit rechten Parolen in Nürnbergs Altstadt", 25.4.25): hier klicken!, sonntagsblatt.de ("Rechter Aufmarsch in Nürnberg: Bündnisse rufen zu Gegendemo auf", 22.4.25): hier klicken!

Nürnberg: Kurze Zusammenfassung der antifaschistischen Aktivitäten gegen das extrem rechte "Team Menschenrechte" (TM) am Ostersonntag und am Ostermontag (April 2025)

Nachdem TM für den Ostersonntag ein provokatives "Osterpicknick" in der Rosenau als angebliches Geburtstagsfest ihres Trommlers und Redners Frank K. angekündigt hatte, wurde fleißig zu einem "antifaschistischen Picknick" mobilisiert. Parolen à la "Rosenau ist bunt" oder vielleicht auch die von einer Punkergruppe angepriesenen Bierkästen lockten viele bei schönem Wetter in den Park. TM sagte daraufhin schnöde ab und behauptete wenig glaubwürdig, die Ankündigung eh nur zum Schein gemacht zu haben. Einige ihrer Fans scheinen dies jedenfalls nicht mitbekommen zu haben, wurden diese doch am Rande des Parks gesichtet und des Platzes verwiesen.

Einen Tag später war der rechte Trupp in der üblichen Zusammensetzung inklusive jüngerer Neonazis (zwei davon mit abgeklebten Tattoos, das sagt alles!) erneut unterwegs, wie fast jeden Montag. Den etwa 100 Rechten gaben jedoch mindestens 400 GegendemonstrantInnen lautstark Paroli. Wie in den vergangenen Wochen gab es mehrere Blockadeversuche. Laut uns zugegangenen Berichten wurden Menschen, die nur neben dem rechten Demozug entlangliefen, brutal durch einen der jungen Neonazis angegriffen und weggeschubst. Eine ältere TM-Freundin ging verbal auf BeobachterInnen los und versuchte, diese abzudrängen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, natürlich nur gegen AntifaschistInnen.

(22.4.25)

Nürnberg und anderswo: AfD-Fans lügen, dass sich die Balken biegen / Fake-Filme über angebliche rechte Massendemos (April 2025)

Wenn man die eigenen Massen nicht auf die Straße kriegt, muss man die Realität schönlügen und das Ganze dann auch noch kräftig auf Social-Media-Kanälen verbreiten. Laut br.de (16.4.25) sind diverse jüngst gepostete Videos über AfD-nahe Massendemos, angeblich auch in Nürnberg, dreist gefälscht. Unter anderem wurden Aufnahmen der großen Demos gegen rechts verwendet, zum Teil mit Tonspuren unterlegt, die rechte Sprechchöre enthalten. Weitere Infos sind im verlinkten br.de-Artikel nachzulesen.

br.de ("#Faktenfuchs: Videos über vermeintliche AfD-Demos sind gefälscht", 16.4.25): hier klicken!

Nürnberg: 63-Jähriger skandierte "Heil Hitler" im Biergarten (April 2025)

Laut nordbayern.de (13.4.25) skandierte ein 63-jähriger Mann in einem Nürnberger Biergarten die Nazi-Parole "Heil Hitler". Gegen ihn und seinen Begleiter verhängte der Gastwirt ein lebenslanges Hausverbot.

nordbayern.de ("Eklat in Nürnberger Biergarten: Mann ruft rechtsextreme Parole - und erhält lebenslanges Hausverbot", 13.4.25): hier klicken!

Nürnberg: "Team Menschenrechte" als rechtes Sammelbecken / Jungnazi-Szene im Aufwind? / Rechte griffen GegendemonstrantInnen an (April 2025)
- ergänzt -

Auch am vergangenen Montag (7.4.25) war der Aufzug des selbsternannten "Team Menschenrechte" (TM) in Nürnbergs City wieder ein Sammelbecken für verschiedene weitere rechte Gruppierungen. Neben den rechten TM-Hauptakteuren waren mehrere AfD-Funktionäre sowie Rainer Biller, ehemaliger NPD-Aktivist, zu sehen. Beworben wurde die rechte Demo durch verschiedene Neonaziportale (u.a. Active Club Nürnberg, Aktionsportal Franken) auf Instagram und vor allem TikTok. Ein Teil der Jungrechten bemühte sich um martialische Erscheinung und wirkte wie eine Neuauflage der Neonazis der 1990er Jahre (Glatzen, Bomberjacken, Aufdruck "Stolzer Deutscher" usw.). Wie uns mitgeteilt wurde, war ein mutmaßlicher Neonazi unter dem Namen "14Keule88" (bezüglich 14 und 88 bitte selber googeln) aktiv in einer Telegramgruppe von TM und wurde nach Ende der letzten rechten Montagsdemo seitens der Polizei am Hauptbahnhof festgesetzt. Er soll einen Antifaschisten angegriffen haben. Orchestriert wurden die jungen Neonazis durch eine etwas ältere Person, die in der Neonaziszene überregional aktiv sein soll.

Die bei TM aufschlagenden Jungnazis scheinen ein bundesweites Phänomen zu sein (vgl. Reportage von zdf.de, hier klicken!). Unter Bezeichnungen wie "Jung&Stark", "Deutsche Jugend Voran" oder "Der Störtrupp" ist eine neue, militante Neonaziszene entstanden, die auch auf der Straße kämpferisch auftritt. Offensichtlich bietet sich im Rahmen der "Team Menschenrechte"-Demos hier in Nürnberg eine gute Gelegenheit. Im Herbst 2024 meldeten verschiedene Medien, der regionale Ableger von "Jung&Stark" habe Angriffe auf Linke und MigrantInnen in Nürnberg geplant. Es habe Ende August Gefährderansprachen der Polizei gegeben, deren Wirksamkeit jedoch zu bezweifeln ist. Verharmlosend wurde seitens der Polizei damals vermeldet, feste Strukturen gebe es nicht.

Überregional gestreamt werden der rechte Aufmarsch in Nürnberg und die Gegenaktivitäten seit mehreren Wochen durch mehrere rechte Medienaktivisten, darunter vor allem "Weichreite TV" (Infos: hier klicken!). Der Weichreite-Hauptakteur, Sebastian Weber, sitzt für die AfD im Kreistag des Landkreises Leipzig und begleitet bundesweit wohlwollend rechte Proteste.

Ergänzung: nn.de (14.4.25, paywall) schildert den oben erwähnten rechten Angriff auf GegendemonstrantInnen ausführlich. Nach dem Ende der rechten Demo seien eine extrem rechte Gruppe und Gegendemonstrierende in der Königstorpassage am Nürnberger Hauptbahnhof aufeinandergetroffen. Der weitere Verlauf, Zitat: "Ein glatzköpfiger, martialisch auftretender Mann, der sich in sozialen Netzwerken Sven M. nennt, gab ein Kommando und stürmte mit drei weiteren Personen brüllend auf etwa fünf Gegendemonstrierende aus dem politisch linken Spektrum zu, die einige Meter entfernt standen. (...) Der Rest der rund 20-köpfigen Gruppe aus dem rechten politischen Lager hielt sich im Hintergrund. Erst als Polizeibeamte eingriffen und mit Mühe die Gruppen voneinander trennten, ließ Sven M. von einer Person ab. Zuvor hatte er diese im Unterarmwürgegriff".

nordbayern.de ("Beinahe jeden Montag in Nürnberg: Das steckt hinter den Großeinsätzen der Polizei in der Innenstadt", 13.4.25): hier klicken!

Franken: Ermittlungen gegen verurteilte Rechtsterroristin und weitere Personen aus ihrem Umfeld wegen illegalen Waffenhandels eingestellt (April 2025)

Gegen die 2021 wegen Vorbereitung von Terroranschlägen und weiteren Delikten zu sechs Jahren Haft verurteilte fränkische Neonazistin Susanne G. und einige Personen aus ihrem Umfeld wurde in den vergangenen Monaten erneut ermittelt. Laut Presseberichten vom November 2024 habe sich G. illegal Waffen besorgen wollen, so der Verdacht. Wie br.de (10.4.25) nun schrieb, wurden die diesbezüglichen Ermittlungen eingestellt. Weitere Details sind im verlinkten Artikel nachzulesen.

Die Vorgeschichte:
Die als Heilpraktikerin tätige Neonazistin Susanne G. schickte zunächst Briefe mit Todesdrohungen an die türkisch-islamische Gemeinde in Röthenbach, zwei Kommunalpolitiker und einen Verein, der Geflüchtete unterstützt. Nachdem sie erwischt wurde, tauchte sie ab und bereitete rechtsterroristische Anschläge vor. Bei ihr wurde schließlich - sie wurde zum Glück erneut gefasst - ein veritables Waffenarsenal inklusive Material zum Bombenbau gefunden. Susanne G. war zeitweise im Rahmen der Neonazipartei "Der III. Weg" aktiv, beteiligte sich an deren Demonstrationen, fungierte auch als Ordnerin. Zudem soll sie sich in der neonazistischen Gefangenenhilfe engagiert haben und in dieser Funktion in Kontakt mit den NSU-Unterstützern Ralf Wohlleben und André E. gewesen sein (wir berichteten mehrfach).

br.de ("Waffendeal versucht? Ermittlung um Rechtsterroristin eingestellt", 10.4.25): hier klicken!

Kronach (Ofr.): 26-jähriger Messermann verletzte 24-jährigen Afghanen (April 2025)

Laut bayreuther-tagblatt.de (11.4.25) verletzte im oberfränkischen Kronach ein 26-jähriger Deutscher einen 24-jährigen Afghanen mit einem Messer.

bayreuther-tagblatt.de ("Nach Messerangriff in Kronach – Tatverdächtiger in Untersuchungshaft", 11.4.25): hier klicken!

Stein: Rassistische Gewalttat (April 2025, Nachtrag Januar 2025)

Laut nordbayern.de (30.1.25) griffen vier maskierte Männer im mittelfränkischen Stein einen 23-jährigen Geflüchteten an. Das Opfer wurde rassistisch beleidigt und von zwei Tätern auch geschlagen und getreten.

nordbayern.de ("Rassistisch beleidigt: Unbekannte attackieren Mann in Stein - Polizei sucht Zeugen", 30.1.25): hier klicken!

Hof, Landkreis Aschaffenburg: Mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen (April 2025)

Laut verschiedenen Medienberichten (4.4.25) wurden in Hof und im Landkreis Aschaffenburg, ferner in Oberöstereich, drei Männer im Alter von 59, 61 und 70 Jahren festgenommen, die zusammen mit den rechtsterroristischen, eng mit der Querdenker-Szene verknüpften "Vereinten Patrioten" einen Umsturz, also eine nationalistisch motivierte Revolution, geplant haben sollen. Schusswaffen sollen beschlagnahmt worden sein.

nordbayern.de ("Umsturzpläne: Mutmaßliche Unterstützer einer Terror-Gruppe in Franken verhaftet", 4.4.25): hier klicken!, tvo.de ("Festnahme in Oberfranken: Polizei verhaftet mutmaßlichen Terror-Unterstützer!", 4.4.25): hier klicken!

Nürnberg: Mehrere hundert AntifaschistInnen waren gegen die Rechten unterwegs / Angriff auf Gegendemonstranten durch TM-Aktivistin (April 2025)
- ergänzt -

Zum wiederholten Mal protestierten am Montag, den 31. März mehrere Hundert Menschen gegen den wöchentlichen Aufmarsch des rechten "Team Menschenrechte" und blockierten zeitweise dessen Route.

Wie uns mitgeteilt wurde, wurde ein junger Gegendemonstrant durch eine führende Aktivistin des rechten "Team Menschenrechte" angegriffen. Zwei führende rechte Aktivisten zeigten "White Power"-Zeichen. Aus den Reihen der rechten Demo wurden in Dauerschleife aggressiv-nationalistische Slogans à la "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen", "Re-Re-Remigration" oder "Festung Europa, macht die Grenzen dicht" gebrüllt.

(1.4.25, ergänzt 3.4.25)