Adresse des Dokuments: https://www.nazistopp-nuernberg.de/september-2024_index238.htm
Titel des Dokuments: September 2024
 

Bayreuth: Hakenkreuze, rassistische und antisemitische Parolen (September 2024)

Laut bayreuther-tagblatt.de (30.9.24) häufen sich in einem Bezirk Bayreuths Hakenkreuz-Schmierereien sowie rassistische und antisemitische Parolen.

bayreuther-tagblatt.de ("Hakenkreuze und Hassbotschaften: Roter Hügel im Visier", 30.9.24): hier klicken!

Hof: 26-Jähriger pöbelte BesucherInnen des Herbstmarktes an und verbreitete "verfassungsfeindliche Parolen" (September 2024)

Wie frankenpost.de (30.9.24) schrieb, pöbelte ein 26-Jähriger BesucherInnen des Hofer Herbstmarktes an und verbreitete "verfassungsfeindliche Parolen". Später bedrohte und beleidigte er unter anderem Polizisten und eine Richterin.

frankenpost.de ("Rechtsextreme Parolen am Herbstmarkt in Hof", 30.9.24): hier klicken!

Schwabach, 23. September: 300 gegen die AfD / AfD-Redner: "Wenn wir die Remigration durchführen, werden drei Millionen Deutschland verlassen müssen. Dann gibt es wieder mehr Wohnraum für Deutsche" (September 2024)
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Wie nn.de (24.9.24) schrieb, demonstrierten am 23. September in Schwabach etwa 300 Menschen gegen eine AfD-Veranstaltung im Bürgerhaus. Dort lauschten etwa 50 Überzeugte den rechten Pseudo-Argumenten von Ebner-Steiner, Vogler, Maier und Co.

Der AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Maier demonstrierte Nähe zur Lebensraum-Ideologie der Nazis, indem er laut nn.de äußerte: "Wenn wir die Remigration durchführen, werden drei Millionen Deutschland verlassen müssen. Dann gibt es wieder mehr Wohnraum für Deutsche".

Nürnberg, 23. September: Mehrfacher Protest gegen Umzug des rechten Team "Menschenrechte" / Ollert bei Team "Menschenrechte" (September 2024)

Am 23. September protestierten in Nürnberg sowohl am Ludwigsplatz als auch am Aufseßplatz zunächst jeweils etwa fünfzig Menschen gegen den (fast) wöchentlichen Umzug des rechten Team "Menschenrechte". Eingeladen hatten die Omas gegen rechts sowie das Solidaritätsnetzwerk Nürnberg. Nachdem TeilnehmerInnen beider Kundgebungen am Aufseßplatz zusammengekommen waren, waren es schließlich mehr GegendemonstrantInnen als extrem Rechte.


Nürnberg, 23.9.24: Omas gegen Rechts (Ludwigsplatz) und Solidaritätsnetzwerk Nürnberg (Aufseßplatz) gegen das rechte Team "Menschenrechte" (Fotos: Nürnberger Bündnis Nazistopp)

Am Ludwigsplatz gesellte sich der langjährige Stadtrat der rassistischen "Bürgerinitiative Ausländerstopp" und ehemalige NPD-Bayernchef Ralph Ollert zur rechten Demo. Wen wundert's.

(23.9.24)

Nürnberg: Gewalttätiger Rechter auf Zeppelintribüne (September 2024)

Wie nordbayern.de (22.9.24) schrieb, pöbelte ein 39-jähriger Mann im Bereich der Nürnberger Zeppelinbühne (ehemaliges NSDAP-Reichsparteitagsgelände) andere BesucherInnen an, beleidigte diese. Schließlich warf er mit einer Flasche nach ihnen und zeigte den Hitlergruß.

nordbayern.de ("Polizeieinsatz an Steintribüne: Mann wirft Glasflasche auf Menschen - Festnahme nach Hitlergruß", 22.9.24): hier klicken!

Nürnberg: Querdenker-Aktivistin wegen in Nürnberg begangener Gewalttat zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt (September 2024)

Wie Endstation Rechts Bayern (11.9.24, X) mitteilte, wurde eine Münchner Querdenker-Aktivistin, die am 3. Januar 2021 in Nürnberg aktiv war, wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff auf Polizisten und Widerstand zu einer Gefängnisstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Am 3. Januar 2021 schafften es überregionale Querdenker- und sonstige extrem rechte Kräfte, ein seitens der Stadt Nürnberg verhängtes Demoverbot teilweise auszuhebeln. Nürnberger AntifaschistInnen, darunter auch unser Bündnis, hielten mit zwei Kundgebungen dagegen und skandalisierten die Untätigkeit von Behörden und Polizei angesichts einer tolerierten Ersatzveranstaltung der Rechten. Wer es genauer wissen will, liest unseren damaligen Artikel nach.

(14.9.24)

Nürnberg: Nazischmierereien auf Gedenktafeln, die an die NS-Zeit erinnern (September 2024)

Wie uns mitgeteilt wurde, wurden mehrere an die NS-Zeit erinnernde Gedenktafeln im Nürnberger Stadtteil Langwasser mit Nazisymbolen und rassistischen Parolen beschmiert, unter anderem mehrere Hakenkreuze, "88" (Heil Hitler), SS-Runen sowie "Ausländer Hass".

(14.9.24)

Schwabach, 8. September: 700 auf der Straße gegen rechts (September 2024)


Schwabach, 8.9.24: 700 Menschen auf der Straße gegen rechts (Foto: Nürnberger Bündnis Nazistopp)

Am 8. September waren in Schwabach etwa 700 Menschen auf der Straße gegen rechts. Der Veranstalterkreis reagierte damit unter anderem auf die hohen Wahlergebnisse der extrem rechten AfD bei den jüngsten Landtagswahlen. Im Vorfeld war die CSU aus dem breiten Bündnis ausgestiegen; die genaueren Umstände sind nicht bekannt.

(8.9.24)

Nürnberg: Großes Hakenkreuz auf Werbetafel (September 2024)

Laut nn.de (6.9.24) wurde eine Werbetafel im Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau mit einem großen Hakenkreuz beschmiert.

nn.de ("Hakenkreuz auf Werbetafel: Unbekannter beschmiert Plakat in Nürnberg", 6.9.24): hier klicken!

Nürnberg, 2. September: Gut 50 protestierten gegen das rechte Team "Menschenrechte" (September 2024)
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Am 2. September demonstrierten gut 50 Menschen am Auftakt der zeitweise wöchentlichen Demonstration des Nürnberger Team "Menschenrechte" (TM). Gepfeife, Getröte und einige lautstarke Parolen à la "Haut ab" machten klar, dass die Rechten nicht ungestört hetzen können. Mobilisiert hatten die Nürnberger Omas gegen Rechts.


Nürnberg, 2.9.24: Omas gegen Rechts protestierten gegen Team "Menschenrechte" (Foto: Nürnberger Bündnis Nazistopp)

Am heutigen Montag war die rechte TM-Demo vergleichsweise schwach besucht. Neben dem Kernteam waren AktivistInnen von AfD, Heimat (ex-NPD) sowie ehemalige PegidistInnen zu sehen. Inhaltlich gab es nichts Neues: Ausgehend von Verschwörungsgedöns (Covid-Geimpfte sterben gehäuft) landete man schließlich über einige Umwege bei der branchenüblichen Hetze gegen Geflüchtete.

(2.9.24)

Nürnberg, 1. September: Drei Betroffene der NSU-Verbrechen trafen sich in Nürnberg / Kritik an der unzureichenden Aufarbeitung der NSU-Verbrechen / Enttäuschung und Entsetzen über die AfD-Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen (September 2024)
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Unter dem Slogan "Darum kein Schlussstrich!" fand am 1. September 2024 im bis auf den letzten Platz vollbesetzten Helene-Grünberg-Zentrum des Gewerkschaftshauses Nürnberg ein Podiumsgespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den Stand der Aufarbeitung der NSU-Verbrechen statt. Die Veranstaltung wurde von ISFBB e.V., Kermit e.V. und Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund organisiert und unter anderem von unserem Bündnis unterstützt.

Einige Statements der PodiumsteilnehmerInnen kurz zusammengefasst: Auch dreizehn Jahre nach der Selbstenttarnung des neonazistischen NSU sind viele Fragen offen, so die nach den Mittätern vor Ort. Unvergessen sind zum Beispiel die behördlichen Versuche, die Aufarbeitung zu boykottieren (u.a. "Schreddern" wichtiger Akten) und der skandalöse Umgang mit Überlebenden des rechten Terrors und Angehörigen der Opfer (u.a. Ignoranz gegenüber den Opfern und deren Angehörigen im Münchner NSU-Prozess).


Nürnberg, 1.9.24: Das Podium der Veranstaltung "Darum kein Schlussstrich!" (Foto: Roland Sauer)

Gamze Kubaşık, Tochter des Dortmunder Mordopfers, fasste zusammen: "Der Staat tut so, als ob er aufklären wollte". Semiya Şimşek, deren Vater vor 24 Jahren in Nürnberg von Thüringer Neonazis ermordet worden war, berichtete, sie fühle sich in Nürnberg nach wie vor nicht sicher, da sie davon ausgeht, dass in der Stadt noch NSU-Helfer leben. Mehmet O., der vor 25 Jahren einen Rohrbombenanschlag auf seine Kneipe in Nürnberg überlebt hatte, meinte, dass weitere Anschläge hätten verhindert werden können, wenn damals richtig ermittelt worden wäre. Er ist zudem fest davon überzeugt, dass der NSU kein Trio war.

Entsetzt zeigten sich alle drei vom guten Abschneiden der extrem rechten AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Moderatorin Birgit Mair wies darauf hin, dass das sogenannte NSU-Trio aus Thüringen stammte und von Sachsen aus mit viel Unterstützung der örtlichen Neonaziszenen knapp vierzehn Jahre lang bundesweit rauben und morden konnten. Gamze Kubaşık sagte, dass sie nicht verstehe, dass auch Menschen mit Migrationsbiographie die AfD unterstützen. Sie warnte: "Ihr werdet dann, wenn diese Partei an die Macht kommt, euch von Deutschland verabschieden – von eurer Heimat". Semiya Şimşek kommentierte: "Ich bin entsetzt. Deutschland möchte bewusst nicht lernen. Wir tun so, als hätten wir kein Problem mit Rassismus. Wenn wir so weiter machen und einfach wegschauen, dann wird sich das in den nächsten Jahren steigern."

Zur Videoaufnahme von Ausschnitten der Veranstaltung: hier klicken!

(2.9.24, ergänzt 3.9.24)