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"Wer vom Kapitalismus und vom Liberalismus nicht reden will,
sollte auch vom Faschismus schweigen" / Neues Buch von Amlinger & Nachtwey
erschienen (November 2025)
Mit oben zitiertem Satz endet das letzte Kapitel (Kapitelüberschrift
"Ein neuer Antifaschismus")
des neuen Buches von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey,
das den Titel "Zerstörungslust - Elemente des demokratischen Faschismus"
trägt. Die AutorInnen gehen nicht davon aus, dass die gegenwärtige
gesellschaftliche Verfasstheit das zunehmende Vordringen faschistischer Bewegungen
und Parteien aufhalten kann. Denn: Technokratische, auf kurze Sicht handelnde
Politik und kapitalistisch fundierter Liberalismus, der sich im
Zweifelsfall auf Pseudo-Sachzwänge beruft (Marktlogik, Sparzwang usw.), seien
angesichts
der zunehmenden Krisen - soziale Ungleichheit, ökologischer Niedergang,
ökonomische "Abwärtsspirale" für viele Menschen usw. - ein Teil des
Problems und kein Teil der Lösung. Strukturelle Veränderungen wie eine
"zum Teil geplante Ökonomie" sowie eine Gesellschaft, die sich
"ehrlich" mit den oben genannten Herausforderungen auseinandersetzt,
sei nötig.
Die AutorInnen arbeiten nachvollziehbar
heraus, dass die Destruktivität des Agierens extrem rechter Strömungen
jenen nicht schadet, sondern ganz im Gegenteil immer weitere AnhängerInnen
zuführt. Hier liegen die Grenzen von Bildungsarbeit gegen rechts.
Der "demokratische Faschismus", so Amlinger & Nachtwey, breite sich
"innerhalb der Demokratie aus, um ihre liberalen Elemente auszulöschen".
Sollte dies den zunehmend vereinten FaschistInnen gelingen,
"wird es keinen demokratischen
Faschismus mehr geben". Das sollten sich jene hinter die Ohren schreiben,
die auf ein Re-Integration faschistischer bzw. protofaschistischer Parteien
und Strömungen hoffen und ihnen damit Seriosität und Glaubwürdigkeit verleihen.
Forschungsergebnisse: Zunehmender
Einfluss extrem rechter Akteure auf Parteien der "Mitte"
(November 2025)
Ein im European Journal of Political Research erschienener
Artikel (hier
klicken!) kommt zum Ergebnis, dass hierzulande
extrem rechte Akteure (Parteien, soziale Bewegungen usw.)
seit den 1990er Jahren die politischen Debatten von
"Mitte"-Parteien zunehmend beeinflusst haben. Dies gelte
vor allem für die Themen Islam und Migration. Damit trügen
"Mitte"-Parteien erheblich zum Aufstieg der extremen
Rechten bei.
Neue repräsentative Studie: "Drei Viertel der
Befragten halten es für wichtig, die Erinnerung an die
Verbrechen des Nationalsozialismus lebendig zu halten
und fast 64 % sehen im Rechtsextremismus eine große
oder sehr große Gefahr für die deutsche Gesellschaft"
(Mai 2025)
Die Ergebnisse der repräsentativen 2025er Memo-Studie der
Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sind
teilweise sehr aufschlussreich. Aus dem einführenden Text
seien zunächst einige Zeilen zitiert: "Drei Viertel
der Befragten halten es für wichtig, die Erinnerung an
die Verbrechen des Nationalsozialismus lebendig zu
halten und fast 64 % sehen im Rechtsextremismus eine
große oder sehr große Gefahr für die deutsche
Gesellschaft. Konträr dazu verbreiten sich
rechtspopulistische Einstellungen: Die Zustimmung zu
antisemitischen Aussagen im Vergleich zu früheren
Befragungen ist besorgniserregend gestiegen. Erstmalig
stimmten mehr Menschen der Aussage zu, es sei Zeit,
einen 'Schlussstrich zu ziehen', als sich dagegen
aussprachen".
Kritische Bildungsarbeit ist gefordert, denn auch das
Wissen um die Geschichte des Nationalsozialismus hat
abgenommen.
Beim Thema "Bedrohungslagen" scheiden sich die Geister je
nach politischer Präferenz: Während für AfD-Fans das Thema
"Politische Korrektheit" den höchsten Bedrohungswert
besitzt, steht bei AnhängerInnen aller anderen Parteien
der "Rechtsextremismus" an erster Stelle. Bei den
NichtwählerInnen wird "Rechtsextremismus" knapp von
"Rassismus" übertroffen. Interessant auch die Antworten
auf Fragen zur Einschätzung der AfD. Grob gesagt, haben
mit dieser Partei je nach Frage zwischen 20 und 30 % gar
keine oder kaum Probleme. Dies entspricht den
durchschnittlichen AfD-Wahlergebnissen in letzter Zeit.
Und last but not least: AfD-kritische Einstellungen sind
eher bei den jüngeren (19 - 29) und älteren (60 und älter)
ausgeprägt.
Link zur Studie: hier
klicken!
"Brandmauer" schon lange durchlöchert / neue
Untersuchung zum Thema (März 2025)
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
veröffentlichte eine Studie, in der untersucht wurde, wie
oft Parteien in kreisfreien Städten und Landkreisen mit
der AfD zusammenarbeiten (Untersuchungszeitraum Mitte 2019
bis Mitte 2024).
Überraschende Ergebnisse: "Nur" 81% der von der AfD
eingebrachten Anträge wurden abgelehnt. Zwischen West und
Ost gibt es insgesamt prozentual kaum Unterschiede,
dennoch wird in ländlichen Räumen Ostdeutschlands
besonders häufig mit der AfD gestimmt. Weitere Ergebnisse:
"Besonders häufig stimmten Kleinstparteien und
Wählerverbände Anträgen der AfD zu, gefolgt von der FDP
und der CDU. Keine der etablierten Parteien hält die
Brandmauer durchgehend erfolgreich aufrecht. Selbst die
Linke kooperierte in bestimmten Fällen mit der AfD. In den
ostdeutschen Kreisen waren es häufig nicht die auf
Bundesebene umstrittenen Themen, bei denen die AfD
Kooperationen erzielte, sondern administrative oder
infrastrukturelle Themen wie etwa Verkehrsprojekte. In den
westdeutschen Kreisen hingegen kam es deutlich öfter zu
Kooperationen bei strittigen Themen wie Asyl und
COVID-19".
Link zur Homepage des WZB: hier
klicken!
Überblicksartikel zur Position publizistischer Akteure
der "Corona-Rebellen"-Szene zum Überfall Russlands auf
die Ukraine: Die meisten "argumentieren" pro Russland,
eine Minderheit kritisiert den russischen Angriffskrieg
(Mai 2022)
Bereits Ende März veröffentlichte Correctiv einen
Überblicksartikel zur Haltung publizistischer Akteure der
"Corona-Rebellen"-Szene zum russischen Angriffskrieg auf
die Ukraine. In der Einleitung heißt es: "Viele
Akteure, die Desinformation über die Corona-Pandemie
verbreitet haben, widmen sich nun auch dem Krieg in der
Ukraine. Auf den ersten Blick stellen sich die meisten
von ihnen gegen den Mainstream und auf die Seite
Russlands. Doch einige verurteilen den Kreml auch – und
bringen dadurch ihre Gefolgschaft gegen sich auf".
Zum kompletten Artikel: hier
klicken!
Der Umgang rechtspopulistischer Parteien in Europa mit
dem Thema Corona: Neue Studie (Dezember 2021)
bnr.de (3.12.21) weist auf eine neue Studie des Mercator
Forum Migration und Demokratie (MIDEM) an der TU Dresden
hin, die sich mit dem Wirken rechtspopulistischer Parteien
in Europa in Bezug auf die Corona-Pandemie beschäftigt.
Der zusammenfassende Artikel ist hier
nachzulesen, direkt zur Studie geht es hier!
Rechte Wahlergebnisse und Corona-Inzidenz: "Hohe
signifikante Effekte der AfD Zweitstimmenanteile auf
die Anstiege der Infektionszahlen" (November 2021)
Christoph Richter, Maximilian Wächter, Jost Reinecke, Axel
Salheiser, Matthias Quent und Matthias Wjst haben
nachgewiesen, dass Zusammenhänge zwischen rechten
Wahlergebnissen und der Corona-Inzidenz bestehen (ZRex –
Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung, Jg. 1, Heft
2/2021 – Online-Only-Beitrag, 1–39). Zitat: "Die
Ergebnisse zeigen hohe signifikante Effekte der AfD
Zweitstimmenanteile auf die Anstiege der
Infektionszahlen in beiden Wellen – sowohl in Ost- als
auch in Westdeutschland. Für andere im Bundestag
vertretene Parteien lassen sich keine systematischen
Effekte auf die Anstiegsphase beider Wellen finden".
Zum Download der Zusammenfassung der Untersuchung: hier
klicken!
Neue Broschüre: "Die extreme Rechte zwischen
Klimawandelleugnung und Klimanationalismus" (November
2021)
Eine von der "Fachstelle Radikalisierungsprävention und
Engagement im Naturschutz" herausgegebene Broschüre mit
dem Titel "Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung
und Klimanationalismus" soll UmweltaktivistInnen über
extrem rechte Aktivitäten und einschlägige ideologische
Hintergründe aufklären: "Dieser Auseinandersetzung
muss sich die Natur- und Umweltschutzbewegung stellen
und sich von falschen Verbündeten abgrenzen".
Zum Download der kompletten Broschüre: Auf
diese Seite klicken!
Auf AfD-Facebookseiten: "Sachdiskussionen eher die
Ausnahme" (September 2021)
bnr.de (1.9.21) berichtete über eine neue Kurzstudie der
Otto-Brenner-Stiftung mit dem Titel "Alternative
Fakten im Gespräch / AfD-Diskussionen auf Facebook".
Dass die AfD massenweise Fake-News in die Welt schleudert,
überrascht die informierte Leserin nicht. Interessant sind
jedoch die Schlussfolgerungen der AutorInnen: "Fakten-Checks
und Aufklärungsbemühungen" auf derartigen Seiten
würden "nicht selten ins Leere laufen", da das
Posten von Fake-News und Verschwörungserzählungen
keinesfalls dazu dient, Fakten zu verbreiten. Vielmehr
werden Fake-News publiziert, um seine Zugehörigkeit zu
einer bestimmten politischen Bewegung zu demonstrieren.
Der Wahrheitsgehalt spiele bei derartigen Debatten eine
untergeordnete Rolle. In den Worten der AutorInnen der
Studie: "Man bezieht nicht Position gegen die
Pandemiebekämpfungspolitik im Anschluss an eine
irreführende Tatsachenbehauptung, sondern man teilt
irreführende Tatsachenbehauptungen, um seine Opposition
gegenüber der Pandemiebekämpfungspolitik sowie der
Regierungspolitik allgemein auszudrücken".
Zum bnr-Artikel inklusive Link zur Kurzstudie: hier
klicken!
"Wer glaubt an Verschwörungsmythen?" / Neue
Untersuchung (April 2021)
Eine neue Untersuchung von Tobias Spöri und Jan Eichhorn
(Wer glaubt an Verschwörungsmythen? Der Einfluss von
Soziodemographie, politischen Einstellungen und
Wertehaltungen in Deutschland. April 2021) kam zu
interessanten Ergebnissen:
- Etwa 15 % der Bevölkerung glaubt, "dass die
COVID-19-Pandemie eine Verschwörung und somit keine
reale Bedrohung sei"
- Verschwörungsmythen finden sich deutlich stärker im
rechten als in anderen politischen Spektren
- Es zeigt sich, "dass Menschen, deren Werte sehr
gemeinschaftlich orientiert sind, weniger stark an
Corona-Verschwörungsmythen glauben als andere. Diese
Personengruppe richtet ihr Handeln entweder so aus, dass
es sich dem Gemeinwohl unterordnet, oder betont den
Schutz und die Gleichheit aller Menschen".
Interessant ist die Betrachtung der Aufteilung der
Ergebnisse nach Bundesländern: Bayern gehört mit 9,8% zu
den Bundesländern mit einem vergleichsweise niedrigen
Anteil an Verschwörungsgläubigen, einige östliche
Bundesländer (Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt) und auch
Baden-Württemberg gehören mit jeweils mindestens 20% zur
"Spitzengruppe".
Download der Untersuchung: hier
klicken!
"Coronabusiness - Wie sich Angst vergolden lässt"
/ Recherche der Wochenzeitung (WOZ) (März 2021)
"Merchandiseartikel und Fantasiemünzen, Sammelklagen
und Spendenkonstrukte: Im Zuge der Coronakrise haben
findige Verschwörungsunternehmer lukrative
Geschäftsmodelle entdeckt", so woz.de (11.3.21). Wer
weiterlesen will: hier
klicken!
Studie: Mehr Covid-19-Infektionen nach
"Querdenken"-Demonstrationen (Februar 2021)
Das ZEW Mannheim und die Humboldt-Universität Berlin haben
die Auswirkungen zweier großer "Querdenken"-Kundgebungen,
die im November 2020 stattfanden, auf die
Sieben-Tage-Inzidenz bis Ende Dezember 2020 analysiert.
Ergebnis: Bis Ende des Jahres hätten zwischen 16.000 und
21.000 Covid-19-Infektionen verhindert werden können, wenn
diese beiden großen "Querdenker"-Kundgebungen abgesagt
worden wären.
Interessant: Die Forscher zitieren in ihrem Papier eine
US-amerikanische Studie, die
Black-Lives-Matter-Demonstrationen erforscht hat und zu
dem Ergebnis kommt, dass diese Massenversammlungen keine
oder nur geringe Auswirkungen auf die
Covid-19-Infektionszahlen hatten. Es scheint also darauf
anzukommen, wer wie demonstriert!
Artikel mit Link zur Studie: hier
klicken!
Recherche: "Das gesamte Neonazi-Netzwerk hinter
der AfD: Verbindungen zu NSU, NPD & dem
Lübcke-Mörder" (Dezember 2020)
volksverpetzer.de (30.12.20) schreibt in der Einleitung zu
einer umgangreichen Recherche zur Vernetzung von AfD und
sonstiger extrem rechter Szene: "Vielfach sieht sich
die AfD selbst gerne als bürgerliche Partei, aber davon
ist sie weit entfernt. Von Anfang an war diese Partei
dominiert von rechtsextremen Kräften. Auch wenn sich
dieses Netzwerk in der AfD am Anfang eher zurückgehalten
hat, so haben sie nur die Zeit genutzt, um ihre
Positionen zu kräftigen".
Der komplette Artikel: hier
klicken!
Gigantische Desinformationskampagne der
"Corona-Leugner"-Szene (Dezember 2020)
correctiv.org (18.12.20) äußert sich zur "Flyer-Maschinerie
der Corona-Gegner". Wer sich über die zeitaufwändige
und kostenintensive bundesweite "Desinformationskampagne"
dieser Szene, die versucht, auch die Briefkästen zu
bedienen, informieren will, findet dort einige
Interessante Hintergründe.
Der komplette Artikel: hier
klicken!
Studie "Abstimmungsverhalten der AfD im Bundestag":
AfD ist keine "Partei der kleinen Leute"
(September 2020)
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat eine interessante Studie
zum Abstimmungsverhalten der AfD im Bundestag
veröffentlicht. Die Studie zeige, "dass die AfD keine
grundsätzlichen Alternativen zum Bestehenden vertritt,
ja, dass sie sogar recht häufig mit den
Regierungsfraktionen stimmt und damit implizit eine
Stütze des von ihr so gehassten 'Systems Merkel' ist. In
der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik hingegen, wo sich
die AfD nach außen gern als 'Partei der kleinen Leute'
darstellt, stimmt sie häufig mit den Marktradikalen der
FDP. So entzaubert der Blick auf den parlamentarischen
Alltag schnell die Selbstinszenierung der AfD als
einzige Alternative zum bestehenden 'Parteienkartell'.
Dieser parlamentarische Pragmatismus kann jedoch nicht
überdecken, dass die AfD im Bundestag zugleich als
radikal rechte, anti-plurale und demokratieverachtende
Fraktion auftritt".
Zur Studie von Tilo Giesbers und Ulrich Peters,
Abstimmugnsverhalten der AfD im Bundestag: hier
klicken!
Zum tausendsten Mal werden in vielen Medien Legenden
von "Hufeisen" und "Querfront"
verbreitet / Nicht nur die Alubommel produzieren
Fake-News (Mai 2020)
Neue rechte bzw. rechts dominierte Bewegungen rufen nicht
selten phantasievolle bis fragwürdige Interpretationen
hervor. In nicht wenigen Zeitungsartikeln war die Rede von
"Linken" und "Rechten", die sich da auf den Demos der
"Corona-Rebellen" oder wie sie alle heißen, tummeln. Nur,
wo sollen denn diese "Linken" alle sein? "Rechte" dagegen
sind massenhaft zu sehen. Relevante linke Strömungen, die
zu diesen Demos aufrufen, sind uns nicht nur in Nürnberg
nicht bekannt.
In diesem Zusammenhang fällt häufig der Begriff
"Querfront", d.h., es wird unterstellt, "Linke" und
"Rechte" wirkten quasi zusammen. Vertretern der
Hufeisentheorie (bedeutet platt: Die "Extreme" links und
rechts sind sehr ähnlich und können deshalb auch gut
miteinander), also Verfassungsschutz, Staatsschutz,
konservativen PolitikerInnen, passt die ganze Debatte
natürlich gut, weil man damit zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen kann und die vielzitierte "Mitte", die
UnternehmerInnen und die ökonomischen Verhältnisse fein
raus sind. Nur, wie oben bereits erwähnt: Wo ist das
Phänomen denn zu beobachten? Gibt es das überhaupt? Bzw.
was bedeutet Querfront (-strategie) eigentlich?
In einem Freitag-Artikel vom 12. Mai ist eine schöne
Definition von "Querfront" nachzulesen: "Querfront
bedeutet übrigens nicht, dass sich Linke und Rechte
zusammentun. Querfront bezeichnet eine rechte Strategie:
die Vereinnahmung linker Positionen durch Rechte. Nazis
tragen dann etwa ein T-Shirt mit Che Guevara-Print und
faseln von nationalsozialer Revolution". In
historischer Perspektive war die Querfront vor allem ein -
wenig erfolgreicher - strategischer Versuch extrem
Rechter, unter Benutzung linker Begriffe Linke auf ihre
Seite zu ziehen.
Der komplette Artikel: hier
klicken!
Bildet euch!
Die "Superspreader" von Corona-Fake-News (Mai
2020)
br.de (4.5.20) benennt die "Superspreader" von
Corona-Fake-News. Wen wundert's, dass auf Platz 1 der
russische staatsnahe Sender RT Deutsch steht. Russia Today
glänzte bereits in den vergangenen Jahren mit übler und
permanenter Hetze gegen Geflüchtete. Auf den weiteren
Plätzen: Die Facebookseite "Der Wächter", der
Esoteriker Rüdiger Dahlke sowie der Account des extrem
rechten Magazins "Compact".
Zum kompletten Text: hier
klicken!
"Die Corona-Pandemie zeigt die Fahrlässigkeit der
AfD" (April 2020)
belltower.news (8.4.20) schrieb zum Agieren der AfD
während der Corona-Pandemie unter anderem: "Die AfD
steckt momentan in der Krise. Aus der Corona-Pandemie
kann die Partei kaum Kapital schlagen. Viele Abgeordnete
leugnen die Gefährlichkeit des neuartigen Virus. Doch
genau dieses fahrlässige Verhalten bringt Menschenleben
in Gefahr".
Zum kompletten Text: hier
klicken!
Die neue Generation der Rechtsterroristen-Szene: Keine
Einzeltäter (Oktober 2019)
Norwegen, München, Neuseeland, Deutschland: Nach jedem
rechtsterroristischen Mordanschlag beginnt erneut eine
stümperhafte und ideologisch geführte Dabatte, das seien
alles Einzeltäter. Diese Ansicht ist jedoch widerlegbar.
Das Antifaschistische Infoblatt schreibt im Online-Artikel
"Virtuell vernetzter Rechtsterrorismus" am 11.
Oktober unter anderem: "Die jüngsten
rechtsterroristischen Anschläge inszenierten sich als
Ego-Shooter, wobei der Terrorist zum Single-Player wird.
Ziel ist es auch, einen möglichst hohen 'Highscore' an
Todesopfern zu erzielen. Der Attentäter von Christchurch
hat diesen Tätertypus mit seinem Livestream
perfektioniert: Töten als Live-Event. Dennoch sind diese
virtuell und global gut vernetzten Attentäter
ideologisch keine Einzeltäter". Der komplette
Artikel: hier
klicken!
Veronika Kracher widmet sich in ihrem am 10. Oktober
erschienenen Text "Der rechte Terroranschlag in Halle:
'Gamification of Terror'" dem Propagandavideo des
27-jährigen Neonazi-Mörders aus Halle. Neben dem radikalen
Antisemitimus des Täters (inklusive Holocaust-Leugnung)
werden der brutale Frauenhass und Antifeminismus deutlich.
Und nicht zuletzt: Es gibt mörderische
Internet-Communities, die eben nicht nur virtuell ihre
Gewaltfantasien ausleben. Der ganze Text auf
nsu-watch.info: hier
klicken!
"Braun von KSK bis USK?" (April 2019)
Tomasz Konicz fasst für telepolis (heise.de) in seinem
Artikel "Braun von KSK bis USK?" die jüngsten
rassistischen bis neonazistischen "Skandale" bei Polizei
und Bundeswehr zusammen und meint: "Der von rechten
Netzwerken durchsetzte Staatsapparat der Bundesrepublik
scheint denkbar schlecht aufgestellt, um der zunehmenden
rechtsextremen Gefahr zu begegnen".
Zum Artikel: hier
klicken!
"Wo die NSDAP erfolgreich war, ist es heute die AfD" -
Forscher verglichen Wahlergebnisse in 10.000 Gemeinden
(Februar 2019)
Davide Cantoni, Professor für Wirtschaftsgeschichte an der
Ludwig-Maximilians-Universität München, sagt in einem
Interview unter anderem: "Wo die NSDAP erfolgreich
war, ist es heute die AfD. Das erklärt natürlich nicht
den ganzen Wahlerfolg der AfD. Aber es ist ein wichtiger
Faktor, ähnlich wichtig wie andere Erklärungen, die man
bislang oft hören konnte: Arbeitslosigkeit, Verlust von
gut bezahlten Jobs im Industriesektor, Unsicherheit
wegen der Zuwanderung".
Während dieser Zusammenhang in Franken, einer der
historischen Stammregionen der NSDAP, nur schwach
ausgeprägt sei, sei das zum Beispiel in Rheinland-Pfalz
ganz anders. Dort gebe es "sehr viele
Überschneidungen".
Der komplette Artikel inklusive Link zum
Forschungsartikel: hier
klicken!
"Keine Alternative für Beschäftigte" - DGB-Broschüre
zu den Positionen der AfD (September 2018)
Während die völkischen, rassistischen und
geflüchtetenfeindlichen Positionen der AfD bekannt sind,
ist es dieser Partei gelungen, sich als Anwalt der
"kleinen Leute", der sozial Ausgegrenzten darzustellen.
Dabei ist das Gegenteil der Fall. Schlagwortartig könnte
man die wirtschaftspolitischen Positionen der rechten
Partei folgendermaßen zuspitzen: "Mehr Wettbewerb und
Steuergeschenke für Reiche und Unternehmen" sowie "Mehr
arbeiten, weniger Sicherheit". Der eh schon
entfesselte Kapitalismus soll, ginge es nach der AfD,
weiter dereguliert werden. Es ist das Verdienst einer
neuen Broschüre des DGB Bayern, deren Positionen als "Mischung
aus neoliberaler Wirtschaftspolitik und völkischer
Interessenpolitik" darzustellen und zu kritisieren.
Download der Broschüre: hier
klicken!
Das rechte Netzwerk rund um die AfD (Mai 2018)
"Die AfD steht im Zentrum eines Netzwerks neurechter
Denkfabriken, Medien und Spender. Sie alle kämpfen gegen
die offene Gesellschaft", so zeit.de (12.5.18). Auf
einer Deutschlandkarte werden die Bestandteile dieses
Netzwerks angezeigt und dann im Einzelnen beschrieben.
Der komplette Artikel "Bis in den letzten, rechten
Winkel" auf der Homepage von zeit.de: hier
klicken!
Als Ergänzung ein Überblick von meedia.de aus dem Jahr
2016 über rechte "alternative" Medien. Nicht mehr alles
100% aktuell, aber zum Einstieg gut geeignet. Zum Artikel
"Kopp, Sputnik, Epoch Times & Co: Nachrichten aus
einem rechten Paralleluniversum": hier
klicken!
Politologe Claus Leggewie: Die Entwicklung in
Österreich "ist ein Lehrstück dafür, wie man durch
Anverwandlung und Annäherung eine rechte Partei erst
hoffähig, dann unumgänglich, dann regierungsfähig
macht" (Oktober 2017)
"Rassismus und Wohlstandschauvinismus treiben Wähler in
die Arme von FPÖ und AfD, sagt der Politologe Claus
Leggewie. Dagegen helfe keine Annäherung wie in
Österreich", so zeit.de (17.10.17).
Der komplette Artikel zum Nachlesen: hier
klicken!
Polizeiliche Kriminalstatistik / "Inkompetenz
gepaart mit institutionellem Rassismus" (Mai 2017)
Das Komitee für Grundrechte und Demokratie kritisiert in
einem Online-Artikel den einseitigen und gegen
MigrantInnen und Geflüchtete gerichteten Umgang mit den so
genannten Polizeilichen Kriminalstatistiken, die jedes
Jahr neu veröffentlicht werden und in der nachfolgenden
Debatte der Verschärfung einschlägiger Gesetze und
Regelungen den Boden bereiten. Der Artikel schließt unter
anderem mit der Feststellung: "Wer die Polizeiliche
Kriminalstatistik interpretieren will, muss also wissen,
wie ihre Zahlen zustande kommen. Dass die Minister
lieber über die «Verrohung» der Gesellschaft
moralisieren und den «nichtdeutschen», «zugewanderten»
Tatverdächtigen mit Ausweisung drohen, ist ein Zeichen
von Inkompetenz gepaart mit institutionellem Rassismus".
Der komplette Artikel auf der Homepage des Komitees für
Grundrechte und Demokratie: hier
klicken!
Amnesty-International: „Leben in Unsicherheit“ – Wie
Deutschland die Opfer rassistischer Gewalt im Stich
lässt (August 2016)
"Amnesty International und zahlreiche
Menschenrechtsgremien wie die 'Europäische Kommission
gegen Rassismus und Intoleranz' (ECRI) oder der
'UN-Ausschuss gegen Rassismus' (CERD) werten das
wiederholte Versagen der deutschen Behörden, bei
Straftaten rassistische Tathintergründe zu erkennen
sowie zu untersuchen, als deutliches Anzeichen für die
Existenz von institutionellem Rassismus innerhalb der
deutschen Sicherheitsbehörden, insbesondere bei der
Polizei", so Alexander Bosch von Amnesty
International.
Der komplette Beitrag auf NSU-Watch mit Link zu einem
umfassenden Bericht: hier
klicken!
Neue Studie: "Rechtsextreme Einzeltäter tödlicher
als Islamisten" (Juni 2016)
Wie diepresse.com (22.6.16) berichtete (hier
klicken!), widmet sich eine aktuelle Studie des
Londoner "Royal United Services Institute (RUSI)"
den terroristischen Einzeltätern ohne feste
Gruppenanbindung. Die Studie kommt laut diepresse.com zu
folgendem Ergebnis: "Von 2000 bis 2014 seien
Einzelattentäter für 98 geplante und 72 tatsächliche
Attacken in 30 europäischen Ländern verantwortlich
gewesen. Von den erfolgreichen Attentaten hätten 33
Prozent einen rechtsextremen Hintergrund, 38 seien
religiös motiviert gewesen. Dennoch forderte rechter
Terror bisher mehr Opfer - durch ihn seien 94 Menschen
gestorben und 260 Personen verletzt worden. Im Gegensatz
dazu starben bei religiös motivierten
Einzelgänger-Attentaten 16 Menschen, 65 wurden verletzt".
Dieser Befund widerspricht den gängigen Meinungen in
Presse und Politik und weist auf die Unterschätzung extrem
rechter Gewalt hin.
Die Originalstudie in englischer Sprache: hier
klicken!
"Die enthemmte Mitte" findet ihre
politisch-ideologische Heimat in der AfD - neue
"Mitte-Studie" aus Leipzig (Juni 2016)
Die neue Leipziger "Mitte-Studie", herausgegeben von
Oliver Decker, Johannes Kiess und Elmar Brähler, trägt den
Titel "Die enthemmte Mitte". Sie setzt die Serie der
"Mitte"-Studien aus den vergangenen Jahren fort.
Eingangs heißt es unter anderem: "Die jüngsten
Veränderungen im Parteiensystem zeigen weniger einen
neuerlichen Anstieg fremdenfeindlicher und autoritärer
Einstellungen in der Gesellschaft an, vielmehr findet
das seit Jahren vorhandene, von den »Mitte«-Studien
dokumentierte Potenzial jetzt eine
politisch-ideologische Heimat. Die rechtsextrem
Eingestellten werden zum politischen Subjekt, das nicht
nur mit Macht die Ideologie der Ungleichwertigkeit
enttabuisiert, sondern auch die gewaltvolle Durchsetzung
ihrer Interessen für legitim hält. Darauf spielt der
Titel der aktuellen Studie an.
Während die demokratischen Milieus in Deutschland
stärker und größer werden, entwickeln sich andere
Milieus in die entgegengesetzte Richtung: Offensiv
vertretene völkisch-nationale Positionen werden dort als
genauso akzeptabel angesehen wie Gewalt als Mittel der
politischen Auseinandersetzung. Diese politische
Polarisierung stellt uns vor die Herausforderung, die
republikanischen Kräfte zu stärken, um eine
demokratischen Gesellschaft und die soziale Teilhabe
aller zu gewährleisten".
Wer's im Detail wissen will: hier
klicken!
Systematische Erfindung von Flüchtlingskriminalität -
eine rassistische Kampfmethode - hoaxmap.org sammelt
bundesweit Falschmeldungen (Juni 2016)
Die systematische Erfindung von Flüchtlingskriminalität
scheint eine verbreitete rassistische Kampfmethode zu sein
und ist sowohl im Pegida- als auch im Neonazi-Spektrum
weit verbreitet. Die gut gemachte Homepage hoaxmap.org (hier klicken!) informiert
über derartige Falschmeldungen und deckt zahlreiche in den
sozialen Netzwerken verbreitete Lügen auf.
Gewalt von Links - Staatlich aufgeblasener Popanz im
Dienste der Verharmlosung rassistischer und
neonazistischer Gewalttaten (Mai 2016)
sueddeutsche.de schrieb am 5. Mai: "Immer mehr links
motivierte Straftaten in Deutschland, ein Anstieg von
mehr als 40 Prozent: Die Meldung des Innenministeriums
klingt besorgniserregend. Doch hinter dem Anstieg stehen
auch zahlreiche 'Verstöße gegen das Versammlungsrecht' -
wie Sitzblockaden gegen Nazi-Aufmärsche". Hinter der
formalen Gleichsetzung "linker" und "rechter" Straftaten
verstecken sich die Kriminalisierung des Widerstands gegen
Nazis und RassistInnen und das Kleinreden der Eskalation
rassistischer und neonazistischer Gewalt. Das ist auch im
Jahr 2016 eine Schande und muss angeprangert werden!
sueddeutsche.de ("Wen das Innenministerium zum
Linksextremisten macht", 5.5.16): hier
klicken!
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